PayPal ist eine der beliebtesten Zahlungsmethoden in Deutschland und ermöglicht es in Online-Shops zu bestellen, ohne dafür die eigene Lieferadresse angeben zu müssen oder ein separates Konto im Online-Shop zu eröffnen. Alle notwendigen Informationen sind bereits im PayPal-Konto gespeichert. Dies macht die Zahlungsmethode sehr bequem, egal ob man das Smartphone oder den Computer für Bestellungen nutzt.
Genau aus diesem Grund versuchen viele Online-Shops die Zahlung per PayPal zu ermöglichen. Wie einfach es ist, PayPal in einen Online-Shop zu integrieren, erfährst du jetzt!
PayPal auf der Webseite integrieren – Lohnt sich die Integration?
Bevor man mit der Integration von PayPal in den eigenen Online-Shop beginnt, muss man sich natürlich die Frage stellen, ob PayPal heute überhaupt noch empfehlenswert ist, schließlich gibt es heute mehr Zahlungsoptionen denn je. Aus diesem Grund sollte man einen genauen Blick auf die Vor- und Nachteile werfen, welche die Zahlungsplattform heute bietet.
Der PayPal Käuferschutz bietet einen sicheren Einkauf und eignet sich daher ideal, um Kunden in den eigenen Online-Shop zu locken. Generell gilt PayPal als eine sehr seriöse Zahlungsmethode und schafft Vertrauen. Dies ist ein großer Vorteil. Auch die Einfachheit und Benutzerfreundlichkeit ist noch immer sehr lobenswert. Da sehr viele potenzielle Kunden heute bereits über ein PayPal-Konto verfügen, ist auch die hohe Kompatibilität ein Vorteil. Andere E-Wallets wie Skrill oder Neteller werden von weitaus weniger Kunden genutzt als etwa PayPal.
Natürlich gibt es aber auch einige Nachteile. PayPal bietet durch seinen Käuferschutz zwar einen Anreiz, in einem Online-Shop zu zahlen, gleichzeitig aber auch mögliche Probleme für den Verkäufer. Was passiert, wenn ein Kunde das System missbraucht und versucht, eine Zahlung rückgängig zu machen? Viele Shopbetreiber berichten darüber, dass PayPal im Zweifelsfall immer auf der Seite des Käufers ist. Berichtet wird zudem häufig über Kontosperrungen, welche große finanzielle Folgen mit sich bringen können, da in diesem Fall neue Käufe nicht mehr über PayPal abgewickelt werden können. Oft fordert PayPal weitere Dokumente und blockiert in der Zwischenzeit den Account. Leider dauern die Einsicht und Beurteilung der Dokumente oft zu lang. Unbedingt zu vermeiden ist es daher, sich nur auf PayPal als Zahlungsdienstleister zu verlassen. Hier sollte man unbedingt eine ausreichende Vielfältigkeit bieten.
Alle notwendigen Schritte
Wenn du PayPal in deinem Online-Shop anbieten möchtest, musst du zunächst natürlich einen Online-Shop aufbauen. Am einfachsten sind dafür Plattformen wie Shopify oder Wix die bereits vorgefertigte Online-Shops anbieten. Besondere Coding-Kenntnisse sind dafür in der Regel nicht notwendig. Allerdings benötigst du entsprechende Produkte, die du in deinem Online-Shop anbieten möchtest. Diese können entweder rein digital (etwa E-Books) oder physisch sein.
Viele Shopping-Plattformen bieten eine automatische Anbindung an PayPal, in diesem Fall muss man einfach nur PayPal auswählen und seine für den Account genutzte E-Mail-Adresse hinterlegen. Dies ist denkbar einfach. Als Nachteil sind diese vorgefertigten Online-Shops langfristig meist relativ teuer, da hier die Betriebskosten höher sind als bei einem selbst gebauten Shop.
Wenn dies nicht der Fall, etwa wenn man einen ganz eigenen und individuellen Online-Shop aufbaut, kann man die Komplettlösung PayPal-Checkout nutzen, hierfür bietet der Developer-Bereich der offiziellen PayPal-Webseite vorgefertigte Codes, die man nur noch auf der eigenen Webseite einfügen muss. Auch dies ist ganz einfach und dauert in der Regel nur einige Minuten. Nach erfolgreicher Konfigurierung bietet der PayPal Checkout überraschenderweise zudem auch andere Zahlungsmethoden wie die Kreditkarte oder die Zahlung per Lastschrift, hier sind die Kunden des Online-Shops also nicht einfach nur auf PayPal beschränkt.
Wer komplexere Features bieten möchte, kann den PayPal-Checkout individualisieren, hierfür ist unter Umständen auch eine Anpassung des Codes notwendig. Dafür sind einige Programmierer-Kenntnisse notwendig, weshalb es sich empfiehlt, als Anfänger lieber auf die Standard-Variante zurückzugreifen.
Neben technischen Aspekten muss man aber auch beachten, dass man für das Betreiben eines Online-Shops einen PayPal-Business-Account benötigt, da der herkömmliche Account nur für private Transaktionen genutzt werden darf. Als Voraussetzung für den PayPal-Business-Account muss man ein Gewerbe anmelden und sollte auch einen Geschäftskonto bei einer Bank eröffnen.
PayPal-Button für Privatverkäufer
Wer hin und wieder private Gegenstände im Internet verkauft oder einen Spendenlink erstellen möchte, benötigt dafür nicht unbedingt eine Gewerbelizenz. Auch in diesem Fall kann man möglichen Käufern anbieten, mit PayPal zu bezahlen. Dafür bietet auch das private PayPal-Nutzerkonto die Möglichkeit, einen Button zu erstellen und mit diesen Zahlungen entgegenzunehmen. Gleiches gilt auch für einen Spendenlink, etwa wenn man im Internet kostenlos Content anbietet und den Viewern die Möglichkeit geben möchte, etwas zurückzugeben.
Beachten sollte man dabei aber, dass für die Nutzung des PayPal-Buttons Gebühren anfallen. Wie hoch diese konkret sind, hängt von der Höhe des Betrags ab. Generell gilt aber, dass 2,99 % + 0,39 € pro Transaktion anfallen. Die Höhe dieser Gebühren erscheint hoch und ist nicht wirklich zeitgemäß, wenn man beachtet, wie viele alternative Zahlungsmethoden heute zur Verfügung stehen.